Johannes Schley
Johannes Schley ist auf die Beratung von Führungsteams und Entscheidungsgremien spezialisiert. Er begleitet Geschäftsführende und Geschäftsführungs-Duos auf dem Weg zu ihrer Erfolgsbalance und der Erfolgsbalance ihrer Unternehmen.
Er ist Inhaber und Geschäftsführer des IOS Instituts für Organisationsentwicklung und Systemberatung, Schley & Partner GmbH und ist die zweite Generation im Familienunternehmen, das seit 1985 besteht. Er ist zusätzlich als systemischer Organisationsberater in Unternehmen und als Ausbilder der hauseigenen systemischen Qualifikationen aktiv.
Seine Arbeit zielt darauf, die individuelle Leadership in Kombination mit der kollektiven Partnership zu erhöhen. Das erhöht die Intensität und Effizienz von Organisationen. Und bildet den notwendigen Gegenentwurf zu operativer Überhitzung.
In seine Arbeit lässt er sein Erfahrungswissen aus der eigenen Rollenvielfalt einfließen: Psychologe, systemischer Organisationsberater, systemischer Coach, Leadership-Entwickler, Führungskraft, Inhaber, Partner, Vater.
Relevante Fortbildungen umfassen die Aufstellungsarbeit nach Claude Rosselet, den provokativen Stil nach Noni Höfner, den „Organization Workshop“ nach Barry Oshry und CoResolve nach LewisDeepDemocracy.
Fragen an: Johannes Schley
Worin liegt für Dich der Reiz aber auch die Herausforderung in der Arbeit mit Teams als Coach?
Jedes Team ist wie ein eigener Mikro-Kosmos, in dem ganz eigene Regeln gelten. Ich finde es höchst attraktiv in diese Welten einzutauchen und zu entdecken, welche „Selbstverständlichkeiten“ dort gelten. Das macht für mich das Besondere aus. Die Hauptherausforderung besteht für mich darin, ausreichend „echtes“ Teamleben u.a. im Workshop einzuladen, damit wir überhaupt auf relevante Musterwechsel kommen können. Ziel kann nicht sein, einen möglichst „glatten“ Prozessverlauf zu haben. Das Ziel ist eher, dass es im zum Team passenden Modus „ruckelt“.
Welche Fähigkeiten zeichnen gute Team-Coaches für Dich aus?
So bunt die Teamwelten sind, so können es auch die Coaches dafür sein. Für die Art, die mir zusagt, hilft eine Kombination aus Stärken: Einmal Interesse und Akzeptanz für echtes Einlassen auf die Besonderheiten der verschiedenen Teams und ihrer Themen. Für das gleiche Thema bei einem anderen Team findet sich oft ein ganz anderer Lösungsweg. Und einmal die Fähigkeit die Stärke und die Fülle im Team hervorzulocken und herauszuhören. Denn in jedem Team wohnt eine Stärke, die sich durch ein Gegenüber von außen leichter entfalten kann.
Wie würdest Du die Wirksamkeit von Aufstellungsmethoden im Team-Coaching beschreiben?
Wenn ein Team dafür offen ist, steht eine Methodenwelt zur Verfügung, die es in bemerkenswerter Weise versteht, die kollektive Intelligenz und Intuition anzuzapfen. Es ist unsere Aufgabe als Team-Coach diese Offenheit zu ermöglichen. Ab dann liegt die große Chance in der hohen Akzeptanz der Entscheidungen, die aufgrund des transparenten Erkenntnisprozesses getroffen werden. Gerade strategische Abwägungen bekommen so eine erheblich andere Substanz. Denn strategische Abwägungen gehen ja immer eine Wette auf die Zukunft ein. Aufstellungsmethoden sind hervorragend darin, diese Wette in einer gemeinsamen Erfahrung zu unterfüttern, statt einfach die Intuition einer oder weniger Personen abzunicken.
